Fakersee 2012
Klassensieg und Gesamtrang 5 am Faakersee
Dieses Wochenende fand am Faakersee ein Triathlon über die Olympische Distanz statt, den ich als perfektes Zwischenglied zwischen EM und WM als Vorbereitung nutzen wollte. Dementsprechend schwer waren die Beine und müde die Muskulatur 2 Wochen nach Wiesbaden auch noch und ich ging mit einem eher schlechten Gefühl unter den 800 Startern aus aller Herren Länder bei herrlichstem Sonnenschein und heißen Temperaturen an den Start.
Natürlich wurde auch ohne Neo geschwommen, der wunderschöne Faakersee war auch so schon fast zu warm 😉 Wieder Mal bin ich beim Schwimmen ins altbekannte Muster reingefallen die falschen Beine zu erwischen, nämlich zu langsame. Nachdem ich rund 700m im Wasserschatten verbringen konnte, setzte ich mich an die Spitze unserer Gruppe und versuchte das Loch zur vorderen zu schließen – ohne Erfolg. Sehr erfreulich für mich war jedoch, dass ich anders als bei den letzten Bewerben am Anschlag schwimmen konnte und immer das Gefühl hatte nicht zu locker dahin zu schwimmen, ja sogar meine Oberschenkel fühlten sich ausgelaugt an nach 1200m ;-). Im Endeffekt schaute dann mit schweren Oberarmen und einer Zeit von 23:33 min. der 44. Zwischenrang heraus.
Nach dem Motto „Let’s get the Party started!“ machte ich mich auf den ewig langen barfuss Laufweg in die Wechselzone und Sprang aufs Rad. Aber erstmal nix mit Party! Beinahe starr vor Schrecken war ich ob meiner desolat müden Beinmuskulatur. Darum versuchte ich einfach im Flachen eine hohe Frequenz und möglichst locker zu fahren, um dann bei den Wellen – den Schmerz unterdrückend – attackieren zu können. Und ich fand auch schon bald meine Motivation wieder, als ich bereits nach wenigen KM bemerkte, dass mich Sebastian Gaugl, der nur wenige Sekunden hinter mir auf sein Argon18 gestiegen war, weder überholte noch den Anschluss halten konnte. Auch die Beine fühlten sich gegen Ende der 38km besser an. Und so konnte ich mit 56:13 und einer im Nachhinein für mich sehr überraschenden Splitplatzierung als 7. vom Radsteigen. Zu dem Zeitpunkt lag ich so auf Platz 5 oder 6 gesamt!
Bei den abschließenden 9,7km zu fuß war die oberste Devise: Nichts übertreiben! Das Rennen war bis jetzt so unerwartet gut gelaufen, ich wollte das nicht beim Laufen kaputt machen, weil ich genau wusste, dass meine Waden mir die Aktion in Wiesbaden immer noch nicht verziehen hatten und ich auch noch keine gute und zufrieden stellende Trainingseinheit seither hatte. Aber auch in der Disziplin konnte ich mich nach hinten hinaus steigern: Nachdem ich die erste Runde noch in 17:41 „getrabt“ bin konnte ich die 2. in 16:32 Laufen und war in dieser zum Beispiel gleich schnell wie Christoph Lorber. Im Endeffekt bedeuteten die 34:13 den 7. Splitrang und alles zusammen den 5. Gesamtrang 7 Minuten hinter dem Sieger dem Neuseeländer James Elvery, dem englischen Kenianer Thomas Curtis, Christoph Lorber sowie Norbert Domnik, alles keine ganz unbekannten. (Zeit von 1:57:29) Gleich hinter mir finishten die Steirer Markus Lichtenegger und Felix Waldhuber …
wenn man bedenkt dass ich beim Schwimmen auf den Sieger schon über 5 Minuten verloren hab, sieht man den Abstand dann schon wieder in einem ganz anderem Blickwinkel.
Voll motiviert und mit dem Wissen, dass es auch mit einem schlechten Racefeeling sehr weit nach vorne gehen kann, gilt jetzt aber volle Konzentration auf die letzten Trainingseinheiten vor Las Vegas, die – ich nehms vorweg – jetzt doch wieder um einiges besser laufen. Am Sonntag heben wir nach Übersee ab und dann gibt’s Berichte und Fotos!